Wie gießt man Tomatensetzlinge im Gewächshaus richtig?
Wenn es um den Tomatenanbau im Gewächshaus geht, ist das Beste, was du tun kannst, um die Pflanzen gesund zu halten und Krankheiten vorzubeugen, regelmäßiges Gießen. Richtiges Gießen sorgt nicht nur für reiche Ernten, sondern verringert auch das Risiko von Stress durch Trockenheit oder Überwässerung.
Vermeide es, Tomaten von oben zu gießen. Stattdessen solltest du über die Installation eines Tropfbewässerungssystems nachdenken oder einfach auf Bodenhöhe gießen. Das Fernhalten von Wasser von den Blättern hilft, übermäßige Blattfeuchtigkeit zu vermeiden, die Pilzkrankheiten begünstigen kann. Aus demselben Grund ist es am besten, die Pflanzen früh am Morgen zu gießen.
Denke daran, regelmäßig die Bodenfeuchtigkeit zu überprüfen. Wenn die oberen 5 cm des Bodens noch feucht sind, warte mit dem Gießen ein oder zwei Tage. Ist der Boden hingegen trocken, ist es Zeit zu.
Warum tragen meine Tomatensetzlinge keine Früchte?
Eines der frustrierendsten Dinge, die bei Tomaten im Gewächshaus passieren können, ist, dass die Pflanzen blühen, aber die Blütenknospen abfallen, ohne Früchte zu bilden. Warum passiert das – und was kannst du dagegen tun?
Die häufigste Ursache ist eine unzureichende Bestäubung. Obwohl Tomatenpflanzen selbstbestäubend sind, profitieren sie von Hilfe durch Wind und Bestäuber – sowohl echte als auch simulierte. Du kannst den Wind simulieren, indem du die Pflanze vorsichtig schüttelst, sodass sich der Pollen von den Blüten verteilt. Du kannst auch einen mechanischen Bestäuber verwenden oder einfach natürliche Bestäuber ins Gewächshaus einladen, indem du tagsüber die Türen offen lässt.
Manchmal können extreme Temperaturen oder Schwankungen der Luftfeuchtigkeit die Fruchtbildung verzögern oder sogar verhindern. Achte deshalb darauf, dass du die vorherigen Schritte aus unserem Ratgeber gut kennst und befolgst.
Was tun, damit Tomaten im Gewächshaus nicht krank werden?
Es ist allgemein bekannt, dass Vorbeugen besser ist als Heilen. Versuche, diese 3 einfachen Methoden anzuwenden, um deine Tomatenpflanzen gesund zu halten!
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Halte die Bodenfeuchtigkeit aufrecht, aber achte darauf, die Setzlinge nicht zu überwässern, da feuchter Boden die Ausbreitung von Krankheiten und Schimmel begünstigen kann.
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Installiere kein Überkopfbewässerungssystem, da Tomatenblätter anfällig für Krankheiten sind, wenn sie nass werden.
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Schneide abgestorbene oder absterbende Blätter zurück, um mehr Sonnenlicht und Luftzirkulation zu ermöglichen.
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Lüfte außerdem regelmäßig das Gewächshaus, um Schädlinge und Krankheiten fernzuhalten.
Häufige Tomatenschädlinge und wie man sie bekämpft
Blattläuse – Schneide Blätter ab, die stark von Blattläusen befallen sind. Marienkäfer können eingesetzt werden, um die Blattläuse zu fressen, oder es können insektizide Seifen verwendet werden.
Weiße Fliegen – Verwende Gelbtafeln (Klebefallen), Marienkäfer, spritze die Pflanzen beim Gießen mit einem Schlauch ab, um die Insekten zu entfernen, oder setze gezielt bestimmte Pflanzenschutzmittel ein.
Wie stützt man Tomatensetzlinge richtig?
Es gibt mehrere Möglichkeiten, Tomaten zu stützen.
Buschtomaten lassen sich problemlos in mittelgroßen Behältern oder sogar im Beet mit einem einzelnen Stab – z. B. einem Bambusstock – in der Mitte der Pflanze anbauen. Bambusstäbe liefern wir euch direkt mit dem Setzlingspaket!
Stabtomaten können sehr hoch wachsen, daher ist es am besten, sie mit Schnüren oder Draht zu stützen. Diese können irgendwo in der Nähe des Gewächshausdachs befestigt und mit den einzelnen Pflanzen verbunden werden. Du kannst die Pflanze so führen, dass sie sich beim Wachsen um die Schnur oder den Draht windet. Egal, für welche Variante du dich entscheidest – denke daran, dass das Gewicht der Früchte zu groß ist, als dass die Pflanze es allein tragen könnte. Sie braucht daher etwas zusätzliche Unterstützung.
Warum ist es wichtig, Seitentriebe von Tomatensetzlingen zu entfernen?
Es wird oft empfohlen, Seitentriebe von Tomaten zu entfernen, da der entstehende neue Trieb mit dem Haupttrieb um Nährstoffe konkurriert. Deine Pflanze kann mehr Früchte tragen, wenn du die Seitentriebe wachsen lässt, aber die Tomaten werden kleiner und die Pflanze unhandlicher. Das Entfernen der Seitentriebe macht die Pflanzen pflegeleichter, die Früchte werden deutlich größer und können besser Nährstoffe aus der Pflanze aufnehmen. Da es weniger Triebe gibt, haben die Früchte zudem deutlich besseren Zugang zu Licht, was zu einer schnelleren Reifung der Tomaten führt.
Wann erntet man Tomaten im Gewächshaus?
Tomaten beginnen ab Mitte des Sommers zu reifen – abhängig von der Sorte, dem Wetter und der Fruchtgröße. Kleinere Cocktailtomaten reifen schneller als größere Früchte. Tomaten aus dem Gewächshaus beginnen in der Regel früher mit der Ernte als Freilandtomaten und tragen länger – bis in den Herbst hinein.
Denke daran: Wenn du Tomaten erntest, die noch grün sind, solltest du sie in einen dunklen Raum legen und mit einem Tuch abdecken. Auf diese Weise können deine Tomaten auch außerhalb des Strauchs nachreifen. Wenn du sie stattdessen in die Sonne legst, könnten sie verderben, bevor du die Chance hast, sie zu essen.
Welche Tomatensorten eignen sich für den Anbau im Gewächshaus?
Der sogenannte „geschützte Anbau“ von Tomaten – also in einem speziell vorbereiteten Gewächshaus oder Folientunnel – bringt frühe Ernten, besonders dann, wenn du speziell empfohlene Sorten für den Frühstart wählst. Zu solchen Sorten gehören:
Rote Tomatensetzlinge:
Kmicic
Präsident
Tornado
Betalux
Krakus
Himbeerfarbene Tomatensetzlinge:
Marmande
Himbeere Ożarowski
Ochsenherz
Himbeergeschmack Sweet
Cocktail- und besondere Tomaten:
Goldene Ożarowski
Black Cherry
Himbeergeschmack Sweet
Junge Tomatensetzlinge werden ins Gewächshaus umgesetzt, sobald sie eine Höhe von 15–20 cm erreicht haben.
Wir müssen daran denken, dass Tomaten im Anbau anspruchsvoller sind als die meisten Kräuter. Wenn wir also eine große Ernte erzielen möchten, müssen wir uns ständig um sie kümmern und im Falle einer Bedrohung entsprechend reagieren. Am Ende bleibt uns nur noch, den Geschmack der Tomaten zu genießen. 🍅
1 Kommentar
Wieder was gelernt Sehr gute Informationen